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Zweite Offshore-Ausschreibungsrunde

Das französische Umweltministerium hat am 8. Januar 2013 eine zweite Ausschreibungsrunde für Offshore-Windenergieprojekte gestartet. Bei den zwei zur Ausschreibung freigegebenen Standorten handelt es sich um Tréport (Haute-Normandie) mit einer Fläche von 110 km2 und einer Leistung von 480-500 MW (der Standort war seinerzeit mit einer Kapazität von 600-750 MW bereits Bestand der ersten Ausschreibungsrunde, jedoch ohne Ergebnis) sowie den nahe der Atlantikinseln Île d’Yeu und Noirmoutier (Pays de la Loire) gelegenen Standort mit einer Fläche von 79 km2 und einer Leistung von 480-500 MW.

Mit einer maximalen Gesamtkapazität von 1.000 MW bleibt die Ankündigung hinter den Erwartungen der Branche: Diese hatte nach Abschluss des ersten Ausschreibungsverfahrens im vergangenen Jahr mit einer zweiten Ausschreibung über rund 3.000 MW gerechnet. Das Lastenheft (auf Französisch) der anstehenden Ausschreibung, das voraussichtlich im März veröffentlicht wird, war bis zum 21. Januar Gegenstand eines Konsultationsverfahrens der Energieregulierungsbehörde (CRE). Es hat sich in vielen Punkten am Lastenheft des ersten Ausschreibungsverfahrens orientiert. Die größte Änderung betrifft die Bewertung der Vergütung für den Windstrom: Vor dem Hintergrund, dass beim ersten Ausschreibungsverfahren von allen Bieterkonsortien jeweils ähnliche Angebote für die Vergütung unterbreitet wurden, soll anhand einer strengeren Bewertung des Vergütungskriteriums die Vergütungshöhe möglichst niedrig gehalten werden.

Vorgesehen ist weiterhin, dass die Angebote bis September 2013 eingereicht werden und im Januar 2014 die Verkündung der Standorte erfolgt. Der Bau und die Inbetriebnahme der Windparks sind für den Zeitraum 2021 bis 2023 geplant. Das französische Umweltministerium rechnet damit, dass dadurch Investitionen in Höhe von rund 3,5 Mrd. € ausgelöst und rund 10.000 Arbeitsplätze gesichert werden. Die Kosten, die für die Allgemeinheit durch diese Ausschreibung entstehen, werden auf ca. 500 Mio. € geschätzt. Obgleich Premierminister Jean-Marc Ayrault am 21. Januar bei der Einweihung einer Produktionsstätte für Offshore-Anlagen von Alstom in Saint-Nazaire eine mögliche dritte Ausschreibungsrunde in Aussicht stellte, sind Einzelheiten hierzu seither nicht bekannt geworden.

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