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Beschleunigter und effizienter Netzausbau durch Einspeisenetze

Vor dem Hintergrund des dringend erforderlichen Netzausbaus und der zunehmenden Zwangsabschaltungen von Windenergieanlagen hat das Beratungsunternehmen Ecofys im Auftrag des Bundesverbands WindEnergie e.V. (BWE) eine Kurzstudie erstellt, um die technischen Rahmenbedingungen für so genannte Einspeisenetze zu bewerten. Einspeisenetze stellen eine direkte Verbindung zwischen einem oder mehreren Windparks zum Übertragungsnetz dar und ergänzen damit das Verteilnetz, an dem aktuell der Großteil der bestehenden WEA in Deutschland angeschlossen ist.

Empfohlen wird im Rahmen der Kurzstudie, insbesondere folgende technische Aspekte bei der Definition von Einspeisenetzen zu berücksichtigen:

  • Die Betriebsmittel eines Einspeisenetzes werden zwischen der Erzeugungsanlage
    und dem 220-kV-Hoch- bzw. 380-kV-Höchstspannungsnetz errichtet.
  • Eine Summenanschlussleistung von 1.500 MW darf nicht überschritten werden.
  • Die (n-1)-Sicherheit muss nicht gewährleistet werden.


Weiterhin empfiehlt die Kurzstudie, die Einspeisenetze nach Möglichkeit in enger Abstimmung mit den regionalen Verteilnetzbetreibern zu planen und zu errichten. Zur Finanzierung wird ein dem Netzentgelt vergleichbares Modell vorgeschlagen. Es wird davon ausgegangen, dass sich diese Netze vorrangig mit Erdkabeln realisieren lassen, und somit grundsätzlich auf Akzeptanz seitens der Bevölkerung stoßen dürften.
Erste Praxiserfahrungen mit Einspeisenetzen hat das Unternehmen Enertrag bereits gesammelt, das ein solches Einspeisenetz von 250 km mit einer derzeit angeschlossenen Leistung von 260 MW in Brandenburg realisiert hat und dieses betreibt, um sich von begrenzten regionalen Netzkapazitäten unabhängig zu machen und die Stromeinspeisung für seine erneuerbaren Anlagen sicherzustellen.

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