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Importstrategie für Wasserstoff und Ausschreibung von H2 Global

Am 27. Juli verabschiedete das Bundeskabinett eine Importstrategie für Wasserstoff und seine Derivate (Pressemitteilung). Die Importstrategie ist eine Maßnahme der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie von Juli 2023 (siehe DFBEW-Artikel vom September 2023). Letztere schätzt den deutschen Bedarf an Wasserstoff und seinen Derivaten im Jahr 2030 auf 95 bis 130 TWh ein. Bis 2045 könne sich dieser Bedarf auf 360 bis 500 TWh an Wasserstoff und weiteren 200 TWh an Wasserstoffderivaten erhöhen. Importe aus dem Ausland werden laut Strategie 50 bis 70 % des Bedarfs decken. Dieser Anteil werde nach 2030 weiter steigen. Ziel der Strategie ist es, die Versorgung mit erneuerbarem Wasserstoff sicherzustellen und die Investitionssicherheit in den Partnerländern zu erhöhen. Die Lieferquellen sollen neben der engen Zusammenarbeit mit europäischen Partnern international möglichst breit diversifiziert werden. Die Regierung sieht dazu den Aufbau von Importwegen per Pipeline und über den Seeweg vor. Eine Rolle spielen neben Wasserstoff auch seine Derivate wie Ammoniak, Methanol, Naphtha, strombasierte Kraftstoffe und Wasserstoff-Träger (liquid organic hydrogen carriers, LOHC). 

Zudem wurden am 11. Juli die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde für verbindliche Import-Abnahmeverträge für grünen Ammoniak im Rahmen des Programms H2Global veröffentlicht. Von 2027 bis 2033 werden mindestens 259.000 t, mehr als 10 % der jährlichen deutschen Ammoniak-Produktion zu einem Preis von unter 4,50 € pro kg grünen Wasserstoff importiert.

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