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EWEA Offshore 2013 - Side Event: „Offshore-Windenergie: Chancen und Potentiale für die Industrie in Deutschland und Frankreich. Deutsch-französische Perspektiven im Vergleich.“

Windenergie

Frankfurt

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Das Deutsch-französische Büro für erneuerbare Energien hat am 20. November 2013 im Rahmen der EWEA Offshore-Messe in Frankfurt eine Konferenz zum Thema Offshore-Windenergie und Industriepotentiale in Deutschland und Frankfurt organisiert.

Ziel der Konferenz war es, die verschiedenen Bedingungen für den Aufbau und die Förderung der Offshore-Windenergiebranche in Deutschland und Frankreich zu diskutieren. 

Folgende Vorträge wurden vor den ca. 50 Teilnehmern gehalten:


• Anne-Bénédicte Genachte, Corporate Relations Manager beim europäischen Windenergieverband EWEA, stellte die Herausforderungen der industriellen Entwicklung der Offshore-Windenergie in Europa dar. In ihrer Präsentation „Förderung der industriellen Entwicklung der Offshore-Windenergie in Europa – Herausforderungen und Chancen“ zeigte sie das Wachstum des Offshore-Marktes in Europa in den letzten Jahren auf: 6.000 MW wurden bisher installiert und 48.000 Arbeitsplätze geschaffen. Auch wenn der Markt derzeit noch stark von Großbritannien dominiert wird, berge er ein großes Potenzial für Deutschland und Frankreich. Allerdings hätten beide Länder die Ziele, die im Rahmen ihrer jeweiligen Nationalen Aktionspläne für erneuerbare Energien für 2012 festgelegt wurden, nicht erreicht. Anne-Bénédicte Genachte betonte darüber hinaus, dass fehlende Rechtssicherheit einen der größten Hindernisfaktoren für die Entwicklung der Offshore-Windenergie darstellt.

• Philippe Kavafyan, Geschäftsführer Offshore Frankreich bei Areva, präsentierte das Engagement seines Unternehmens in Bremerhaven und die aus dieser Erfahrung hervorgegangenen Erkenntnisse, die dem Aufbau eines Industriezweigs in Frankreich dienen können. In seinem Vortrag zum Thema „Regionales Engagement für den Ausbau der Offshore-Industrie“ betonte er die Rolle der Produktionsstätte von Areva im Norden Deutschlands für die Entwicklung der Branche in Frankreich und ging auf die Geschichte dieses Engagements ein, vom Bau des ersten Prototyps bis hin zur Errichtung der Anlagen im Meer. Der hieraus resultierende Know-how-Transfer nach Frankreich sei ein großer Vorteil, insbesondere beim geplanten Bau einer Produktionsstätte in Le Havre. Erste Errichtungen in französischen Gewässern könnten im Rahmen des Projekts WIN (wind innovation in Normandy) erfolgen, einer, dem Beispiel alpha ventus folgenden, geplanten Testplattform in Frankreich.

• Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung Offshore-Windenergie skizzierte den aktuellen Stand der Offshore-Windenergie in Deutschland. Sein Vortrag gab einen Überblick über die neusten Genehmigungszahlen (95 Anträge wurden gestellt, 33 Genehmigungen erteilt) sowie die in Betrieb genommenen bzw. im Bau befindlichen Offshore-Windparks. Darüber hinaus ging Andreas Wagner auf die daraus resultierende industrielle Wertschöpfung ein: 18.000 Arbeitsplätze wurden geschaffen und rund 10 Milliarden Euro investiert. Ein stabiler Rechtsrahmen sei ebenso wichtig wie die Lösung der Netzanschluss-Probleme in Deutschland, um Investitionen sicherzustellen und die Entwicklung dieser Energieform weiter voranzutreiben. Er beendete seine Präsentation mit der Vorstellung einer Studie zu den Kostensenkungspotenzialen der Offshore-Windenergie. Laut den Ergebnissen der Studie könnten die Stromgestehungskosten der Offshore-Windenergie bis 2023 um 32 % bzw. 39 % gesenkt werden.

• In seinem Vortrag zum „DolWin3-Projekt und den Knackpunkten der Offshore-Netzanbindung in Deutschland“ illustrierte Grégoire Bour, Vertriebsleiter bei Alstom Grid, die Herausforderungen der Netzanbindung von Offshore-Projekten in Deutschland aus französischer Sicht. Das deutsch-französische Projekt DolWin3 umfasst erstmalig Gleichstrom-Anbindungen und setzt eine starke Zusammenarbeit zwischen zahlreichen Akteuren voraus, unter anderem mit der Bundesnetzagentur und dem Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie. Grégoire Bour betonte dabei die Komplexität eines solchen Unterfangens und erörterte die verschiedenen Erfolgsbedingungen, um Fristen einzuhalten, ein hohes Sicherheitsniveau bei der Errichtung zu gewährleisten, um riesige Bauteile installieren und transportieren zu können und Investitionen abzusichern.

Förderung der
industriellen Entwicklung der Offshore-Windenergie in Europa – Herausforderungen und Chancen


Anne-Bénédicte Genachte
Regulatory Affairs Advisor Offshore Wind Power
EWEA


Regionales Engagement
für den Ausbau der Offshore-Industrie


Aktueller Stand
der Offshore-Windenergie in Deutschland

Andreas Wagner
Stiftung Offshore-Windenergie


Das DolWin3-Projekt
und die Knackpunkte der Offshore-Netzanbindung in Deutschland

Grégoire Bour
Alstom Grid


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