Deutsch-französisches Energieforum: Entwicklungsperspektiven für das europäische Strommarktdesign
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*** English version below ***
Am 22. Januar 2025 veranstaltet das Deutsch-französische Büro für die Energiewende, in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem französischen Ministerium für den ökologischen Wandel, Energie, Klima und Risikoprävention und dem Auswärtigen Amt die siebte Ausgabe des Deutsch-französischen Energieforums. Die Konferenz mit dem Titel
Entwicklungsperspektiven für das das europäische Strommarktdesign
findet ausschließlich online statt.
Die letzten Jahre haben teilweise extreme Schwankungen auf den Strommärkten mit sich gebracht. Der Preiseinbruch in Folge der Corona-Pandemie wurde gefolgt von einer Preishausse, die durch die russische Invasion in der Ukraine verursacht und durch einen extrem heißen und trockenen Sommer im Jahr 2022 verschärft wurde, weil hierdurch Engpässe bei den thermischen Kraftwerken entstanden.
Diese Entwicklungen haben gezeigt, wie anfällig Europas Energieversorgung für äußere Einflussfaktoren und die damit verbundene Preisvolatilität ist. Um private Verbraucher und Unternehmen besser davor zu schützen und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren, wurde eine umfassende Reform der Regeln des EU-Strommarkts beschlossen und im Mai 2024 offiziell verabschiedet.
Diese Strommarktreform fügt sich nahtlos in die Bemühungen zum Erreichen des energie- und klimapolitischen Zieles der EU – der Netto-Klimaneutralität bis 2050 – ein. Dieses Ziel soll vor allem durch einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien und die Elektrifizierung von heute oft noch fossilen Anwendungen, etwa in den Sektoren Gebäude, Industrie und Mobilität, erreicht werden. Der dadurch entstehende Wandel von Stromerzeugung -und nachfrage bringt verschiedene Herausforderungen, etwa was die Flexibilisierung des Stromsystems und die Gewährleistung der Versorgungssicherheit angeht, mit sich. Tatsächlich waren in den vergangenen Monaten Phänomene wie eine Zunahme negativer Preisperioden zu beobachten, gleichzeitig nehmen das Engpassmanagement und der grenzüberschreitende Stromhandel kontinuierlich zu. Der Netzausbau ist ein wichtiges Mittel zur Moderation dieser Problematiken, aber dieses neue europäische Netz wird erst durch das passende Marktdesign voll funktionsfähig werden.
Um diesem Wandel Rechnung zu tragen und ein adäquates Gleichgewicht zwischen Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit zu erreichen, werden deshalb die Regeln des europäischen Strommarkts auch mittel- bis langfristig weiter angepasst und die Kooperation zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten weiter vertieft werden müssen.
In diesem Kontext sollen folgende Fragen im Rahmen des 7. Deutsch-französischen Energieforums von Experten und Entscheidungsträgern aus Politik, Industrie, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutiert werden:
- Was sind die Kernpunkte der Europäischen Strommarktreform und wie soll sie in Deutschland und Frankreich umgesetzt werden?
- Vor welchen konkreten Herausforderungen stehen das deutsche und das französische Stromsystem in Zukunft und in welchen Gebieten kann die Kooperation beider Staaten vertieft werden, um diese gemeinsam zu überwinden?
- Welche regulatorischen Rahmenbedingungen führen zu welchem Verhältnis zwischen Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit?
- Welche Flexibilitäten werden wann an welchen Orten benötigt? Wie können sie angereizt werden?
Das Deutsch-Französische Energieforum wird vollständig auf Deutsch, Französisch und Englisch simultan übersetzt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Mitveranstalter:
*** English version ***
On January 22nd 2025, the Franco-German Office for the Energy Transition, in cooperation with the German Federal Ministry for Economic Affairs and Climate Action, the French Ministry for Ecological Transition, Energy, Climate and Risk Prevention, and the German Federal Foreign Office, will host the 7th Franco-German Energy Forum. This year, the conference titled
Outlook on the future European electricity market design
will take place exclusively online.
The price collapse in the wake of the coronavirus pandemic was followed by a price hike caused by the Russian invasion of Ukraine and exacerbated by an extremely hot and dry summer in 2022, which caused bottlenecks at thermal power plants.
These developments have shown how vulnerable Europe's energy supply is to external factors and the associated price volatility. In order to better protect private consumers and companies from this and to reduce dependence on fossil fuels, a comprehensive reform of the EU electricity market rules was agreed and officially adopted in May 2024.
This electricity market reform fits seamlessly into the efforts to achieve the EU's energy and climate policy goal of net climate neutrality by 2050. This goal is to be achieved primarily through a massive expansion of renewable energies and the electrification of applications that today often still use fossil fuels, for example in the building, industry and mobility sectors. The resulting transformation of electricity generation and demand brings with it various challenges, for example with regard to making the electricity system more flexible and ensuring security of supply. In recent months, phenomena such as an increase in negative price episodes have been observed, while congestion management and cross-border electricity trading are continuously increasing. Grid expansion is an important means of moderating these issues, but this new European grid will only become fully operational with the appropriate market design.
In order to take account of this change and to achieve an adequate balance between economic efficiency, climate protection and security of supply, the rules of the European electricity market will therefore have to be further adapted in the medium to long term and cooperation between the individual member states will have to be further intensified.
In this context, the following questions will be discussed by experts and decision-makers from politics, industry, business, science and civil society at the 7th Franco-German Energy Forum:
- What are the key points of the European electricity market reform and how will it be implemented in Germany and France?
- What specific challenges will the German and French electricity systems face in the future and in which areas can the cooperation between the two countries be deepened in order to overcome these challenges together?
- Which regulatory framework conditions lead to which balance between economic efficiency, climate protection and security of supply?
- Which flexibilities are needed when and where? How can they be incentivised?
Simultaneous interpretation in German, French and English will be provided throughout the Franco-German Energy Forum. Participation is free of charge.
Co-organisers:
Das Programm dieser Veranstaltung wird Ihnen demnächst hier zur Verfügung stehen.
Das Deutsch-Französische Energieforum findet ausschließlich online statt.