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Netzausbau: Entwurf des Netzentwicklungsplans 2030, Version 2019

Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW haben am 4. Februar 2019 ihren gemeinsam ausgearbeiteten ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans 2030, Version 2019 (NEP-2030 [2019]) vorgestellt. Erstmals wird dabei das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel eines Anteils von 65 % erneuerbare Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 berücksichtigt. Grundlage für die Erarbeitung des Entwurfs ist der von der Bundesnetzagentur (BNetzA) am 15. Juni 2018 genehmigte und veröffentlichte Szenariorahmen 2030 (2019). Dieser beschreibt für den Zeitraum bis 2030 unter Annahme von drei unterschiedlich progressiven Pfaden (Szenario A, B und C) die voraussichtlichen Entwicklungen in den Bereichen erneuerbare Energien, konventionelle Energie sowie Energieverbrauch und Last in Deutschland. Alle Szenarien gehen von einem weiter steigendem Gefälle bei der Stromerzeugung zwischen Nord- und Ostdeutschland einerseits und West- und Süddeutschland andererseits aus.

Die Übertragungsnetzbetreiber kommen zu dem Schluss, dass alle bislang geplanten Netzausbau- und
-verstärkungsvorhaben weiterhin erforderlich sind. In Folge der Aufstockung des Ausbauziels für erneuerbare Energien von 50 % auf 65 % bis 2030 sehen die Übertragungsnetzbetreiber darüber hinaus insbesondere Bedarf für zwei zusätzliche Gleichstromtrassen mit einer Gesamtkapazität von vier GW von Schleswig-Holstein über Nordrhein-Westfalen bis nach Baden-Württemberg. Dazu kommt eine Netzverstärkung im Bestand von rund 2.900 km Länge, 450 km an weiteren Neubautrassen sowie Seekabelverbindungen zur Anbindung von Offshore-Erzeugungskapazitäten. Die Gesamtinvestitionskosten beziffern die Übertragungsnetzbetreiber für das Szenario B auf 52 Mrd. Euro für die Vorhaben an Land und auf 18 Mrd. Euro für die Vorhaben zur Anbindung der Offshore-Windkraftanlagen.

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