fullscreen

Mitgliederbereich

> > > > Energetische Planung in Deutschland in einer Zukunft ohne russische Energie

Energetische Planung in Deutschland in einer Zukunft ohne russische Energie

Angesichts der Energieversorgungskrise im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine beschleunigt die deutsche Regierung den Bau von Infrastrukturen für den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG) und hat Anfang Mai Pachtverträge für vier schwimmende Terminals unterzeichnet. Ein Gesetzentwurf der Regierung sieht außerdem die Einrichtung weiterer Terminals vor, die es Deutschland ermöglichen sollen, die Gasversorgung des Landes als Ersatz für russisches Gas zu gewährleisten.  Bis Kriegsbeginn bezog Deutschland 55 % seines jährlichen Gasbedarfs aus Russland. In einer am 19. Mai veröffentlichten Pressemitteilung hat sich die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gegen die Pläne ausgesprochen, da die geplanten Importe durch bis zu zwölf LNG-Terminals einen großen Teil des verbleibenden CO2-Budgets Deutschlands verbrauchen und die Klimaziele unerreichbar machen würden. So würden laut DUH die ersten sieben Terminals, die gebaut werden sollen, allein 2,1 Gigatonnen CO2 verbrauchen, was drei Viertel des verbleibenden deutschen Budgets ausmacht, um das Klimaziel des Pariser Abkommens zu erreichen. Darüber hinaus seien die geplanten Importkapazitäten weitaus höher als der Anteil des russischen Gases, der ersetzt werden müsste. Die DUH forderte daher den Bundesrat auf, das Gesetz zu stoppen. Als Reaktion auf diese Stellungnahme forderte der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, die DUH auf, kein Verfahren gegen den Gesetzestext einzuleiten, den er für notwendig erachtet, da ohne diese Terminals die Gasversorgungssicherheit des Landes nicht gewährleistet werden könne.

ZURÜCK ZU DEN NACHRICHTEN