
Einigung zu Post-ARENH-Mechanismus
Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire, die Ministerin für den energetischen Wandel, Agnès Pannier-Runacher und der Vorstandsvorsitzende von EDF, Luc Rémont, haben am 14. November auf einer Pressekonferenz (auf Französisch) einen Vorschlag für eine Nachfolgeregelung zum Mechanismus zum regulierten Zugang zur historischen Kernenergie (Accès Régulé à l’Électricité Nucléaire Historique, ARENH) vorgestellt. Das entsprechende Konsultationsdokument (auf Französisch) wurde am 21. November veröffentlicht. Im Rahmen des ARENH wurde EDF im Jahr 2010 über einen Zeitraum von 15 Jahren dazu verpflichtet, 100 TWh Atomstrom zu einem Preis von 4,2 ct/kWh an alternative Stromversorger zu verkaufen. Die neue Regelung, die ab 2026 greifen soll, soll EDF über einen Zeitraum von 15 Jahren einen Preis von durchschnittlich 7 ct/kWh für die gesamte Atomstromerzeugung garantieren. Dieser Preis sei niedrig genug, um niedrige Strompreise für Unternehmen und Haushalte zu gewährleisten und hoch genug, um die Finanzierung der bestehenden und geplanten neuen Kernkraftwerke sowie die finanzielle Stabilisierung und Rentabilität von EDF sicherzustellen. Der Mechanismus besteht aus zwei Kernelementen. Einerseits soll EDF Unternehmen und alternativen Stromanbietern langfristige Terminprodukte und sogenannten Industriepartnerschaften mit einer Laufzeit von mindestens drei Jahren anbieten. Andererseits soll ein Teil der Gewinne von EDF abgeschöpft werden, falls der durchschnittliche Preis, den EDF für den Verkauf seines Atomstroms - alle Vermarktungsformen eingeschlossen - erhält, eine gewisse Preisgrenze übersteigt. Bei einem Preis über 7,8 ct/kWh sollen 50 %, bei einem Preis von über 11 ct/kWh 90 % der Gewinne abgeschöpft und mittels einer ex-post-Methode an Haushalte und Unternehmen umverteilt werden. Die genannten Preise und Abschöpfungssätze sollen in regelmäßigen Abständen angepasst werden können. Die öffentliche Konsultation mit den Stakeholdern endet am 20. Dezember. Eine ausführlichere Beschreibung der vorgeschlagenen Regelung finden Sie im DFBEW-Espresso.