
Überlegungen zum Eigenverbrauch von PV-Strom
Stromverbrauch auf lokaler Ebene – der eines Hauses, eines Stadtviertels oder ganzer städtischer Gebiete – angepasst an die Stromnachfrage sowie die -erzeugung in Form von Eigenbrauch von PV-Strom rückt in Frankreich zunehmend in den Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen. So teilte die französische Umweltministerin Delphine Batho mit, dass vom Ministerium und den Verbänden Überlegungen angestrengt werden sollen, um das Thema und die Bedingungen für einen gesetzlichen Rahmen im Detail zu prüfen. Derzeit gibt die Einspeisevergütung für Solarstrom noch keinen Anreiz zum Eigenverbrauch, denn es ist aktuell einträglicher, die gesamte Strommenge zu verkaufen und den eigenverbrauchten Strom zum deutlich niedrigeren Marktpreis einzukaufen.
Daher rät der französische Verband für Erneuerbare Energien (SER) in seiner kürzlich veröffentlichten Studie
„Die Entwicklung wettbewerbsfähiger Photovoltaik vorrausschauend begleiten“ (auf Französisch) zu zeitlich begrenzten Fördermechanismen. Der SER sieht zwei Anreizmöglichkeiten für Eigenverbrauch: eine Prämie pro verbrauchter kWh oder das so genannte „Net-Metering“, das einen Kreditbetrag für jede produzierte, ins Netz eingespeiste und über den Eigenverbrauch hinausgehende kWh vorsieht. Das Prinzip des Eigenverbrauchs wird ebenfalls im Rahmen der nationalen Energiewende-Debatte diskutiert. Die Arbeitsgruppe 3, die mit dem Thema „Erneuerbare Energien und Strategie zur industriellen Entwicklung“ beauftragt ist, legt der Regierung die Förderung von Eigenverbrauch in ihrem Ende April vorgelegten Bericht nahe.