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Studie zu Auswirkungen von Strafzöllen

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos AG hat am 18. März eine Studie zu den Auswirkungen von Anti-Dumping- und Anti-Subventionsmaßnahmen auf den Import chinesischer Wafer, Zellen und Module in die EU von 2013 bis 2015 vorgestellt. Laut Prognos bestünden die Auswirkungen von Strafmaßnahmen in einem Rückgang der Nachfrage, was unmittelbare Folgen für die Beschäftigungszahlen und die Wertschöpfung der Solarbranche in der EU haben würde. In drei Szenarien werden mögliche Zölle in Höhe von 20, 35 und 60 % betrachtet. Bei 20 % rechnen die Forscher mit einem Verlust von 115.600 Arbeitsplätzen in der EU, davon 5.900 allein in Frankreich und bis zu 67.400 in Deutschland.

Bei Zöllen von 35 % rechnet Prognos mit einer Halbierung der Nachfrage, bei einem Zoll von 60 % würden im ersten Jahr in der EU 193.700 Arbeitsplätze vernichtet werden, davon 6.800 in Frankreich und 81.100 in Deutschland. Der drohende Wertschöpfungsverlust beliefe sich auf 4,47 Mrd. € im ersten, 6,13 Mrd. € im zweiten und 7,7 Mrd. € im dritten Jahr nach Einführung der Strafzölle. Die Studie wurde bei einer von der Allianz für bezahlbare Solarenergie (AFASE) organisierten Anhörung der EU-Kommission vorgestellt.
Kurz zuvor wurde die EU-Verordnung veröffentlicht, die den europäischen Zollbehörden anordnet, alle Importe von Wafern, Zellen und Modulen chinesischer Herkunft zu registrieren. Die Registrierungspflicht ist am 6. März in Kraft getreten. Sie ist Voraussetzung dafür, dass in der Folge eventuelle Zölle auf chinesische Produkte im Rahmen der Anti-Dumping und Antisubventionsverfahren, die im vergangenen Jahr von der EU-Kommission eröffnet wurden, verhängt werden können.

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