
Gewinner der ersten grenzüberschreitenden PV-Ausschreibung mit Dänemark bekannt gegeben
Für die erste grenzüberschreitende Photovoltaik-Pilotausschreibung mit Dänemark, wofür vom 12. Oktober bis zum 23. November 2016 Gebote eingereicht werden konnten, hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) Ende November die Gewinnerliste auf ihrer Internetseite bekannt gegeben. Es waren 43 Gebote für Projekte auf deutschem und dänischem Boden mit einem Gesamtvolumen von 297 MW eingegangen, wovon fünf PV-Anlagen mit einem Gesamtvolumen von 50 MW bezuschlagt wurden. Dabei handelt es sich um fünf Projekte auf dänischen Ackerflächen, deren geplante Anlagen die bei dieser Ausschreibung maximal zulässige Leistung von 10 MWp aufweisen. Alle 26 Gebote (143 MW), die für Projekte in Deutschland abgegeben wurden, sind aufgrund zu hoher Preise nicht berücksichtigt worden. Der von den Gewinnern gebotene Preis lag in allen fünf Fällen bei 5,38 ct/kWh und damit weit unter dem zulässigen Höchstwert von 11,09 ct/kWh sowie fast 2 ct unter dem gemittelten Referenzwert (7,25 ct/kWh) der bezuschlagten Projekte der fünften nationalen PV-Ausschreibungsrunde.
Deutschland hat sich im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dazu verpflichtet, ab 2017 5 % der jährlich neu zu installierenden Leistung aus EEG-Anlagen für die Teilnahme von sich in anderen EU-Mitgliedsstaaten befindenden Anlagen zu öffnen (siehe zugehöriges Eckpunktepapier des BMWi vom März 2016, das das DFBEW ins Französische übersetzt hat).Vor diesem Hintergrund hat der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, am 11. Juli 2016 eine Verordnung zur grenzüberschreitenden Ausschreibung der Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien erlassen, die eine Öffnung unter den Voraussetzungen vorsieht, dass eine völkerrechtliche Vereinbarung existiert, das Prinzip der Gegenseitigkeit gewahrt ist und der „physische“ Stromimport nachgewiesen wird.
Diese erste grenzüberschreitende Ausschreibung mit Dänemark basiert auf einer Kooperationsvereinbarung zwischen Deutschland und Dänemark, wonach sich auch Dänemark im Gegenzug zur deutschen Öffnung dazu verpflichtet hat, seine nationale Ausschreibung im Umfang von 2,4 MW für Anlagen an Standorten in Deutschland zu öffnen.
Der Gebotszeitraum dieser Ausschreibung, die ein Gesamtvolumen von 20 MW aufweist, endete am 8. Dezember.