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Studie zur Wahrnehmung von Onshore-WEA durch Wanderer

Eine von der Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften in Kooperation mit dem Deutschen Wanderinstitut durchgeführte Langzeiterhebung, die im Zeitraum Januar 2013 bis Januar 2015 durchgeführt wurde, hat erstmals die Akzeptanz von Erneuerbaren-Anlagen und insbesondere von Windenergieanlagen entlang von Wanderwegen näher untersucht. Überraschen dürfte angesichts der häufig seitens von Windenergiegegnern ins Feld geführten, angenommenen negativen Auswirkung von Windenergieanlagen (WEA) auf den Tourismus, dass WEA keinen Hinderungsgrund für die Wahl eines bestimmten Wanderwegs darstellen. Stattdessen werden die Anlagen als notwendig, technisch, fortschrittlich und auffallend wahrgenommen. Während 73 % der insgesamt 643 befragten Personen angaben, die Anlagen in der Landschaft zu bemerken, fühlten sich 45 % von ihnen gestört, wobei das Alter der Befragten eine Rolle zu spielen scheint: 46 % der über 50-Jährigen fühlten sich durch die Anlagen gestört, während Personen unter 29 Jahren dies nur zu 23 % bejahten. Besondere Störfaktoren stellen für Wanderer der Umfrage zufolge Abfall in der Landschaft, Atom- und Kohlekraftwerke sowie Fluglärm dar. Auch eine schlechte Beschilderung und Verkehrslärm zählen zu den allgemeinen Störfaktoren. Spannend dürfte zudem sein, dass insbesondere Fahrradfahrer bzw. Mountainbiker neben WEA und anderen Elementen in der Landschaft von den befragten Wanderern wahrgenommen werden. Insgesamt zeigt die Umfrage, dass das Störempfinden durch die Dominanz der Windenergieanlagen im Landschaftsbild am größten ist (98 % der Befragten) sowie die dadurch entstehende Beeinträchtigung der Aussicht. Darüber hinaus stören mehrere am Wegesrand stehende WEA eher als einzeln stehende Anlagen. Am wenigsten stören diese in der Ferne am Horizont.

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