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Offshore-Windenergie weiterhin auf dem Vormarsch

Anfang Februar hat die erste Anlage des im vergangenen Sommer fertiggestellten Offshore-Windparks Trianel Borkum ihren Probebetrieb aufgenommen und Strom ins Netz eingespeist. Bis zum Frühjahr, so der Windparkbetreiber, sollen die insgesamt 40 Anlagen in der Nordsee nach und nach angeschlossen werden, so dass der mit 33 Stadtwerken und Regionalversorgern als Anteilseigner vollständig in kommunaler Hand befindliche Park im Sommer in den Regelbetrieb übergehen kann. Auch im Offshore-Windpark Butendiek wurden Anfang Februar erste der insgesamt bereits 24 installierten Anlagen in Betrieb genommen und haben erstmalig Strom ins Netz eingespeist. Der insgesamt 80 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 288 MW umfassende Park soll im Sommer nach 15 Monaten Bauzeit vollständig fertiggestellt werden und dann seinen regulären Betrieb aufnehmen.

Weiterhin vermeldeten die Betreiber des Nordsee-Windparks Borkum Riffgrund 1 ebenfalls Mitte Februar, dass die ersten der insgesamt 78 Anlagen erstmals Strom einspeisen konnten. Der Park mit einer Gesamtleistung von 312 MW soll im Verlauf des Jahres vollständig angeschlossen werden und in Betrieb gehen. Die ersten Anlagen des insgesamt 80 Turbinen umfassenden Projekts Amrumbank West schließlich wurden Mitte Februar errichtet. Im Herbst soll das gesamte Projekt fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.

Für den ersten Offshore-Windpark Deutschlands, das 2009 in Betrieb genommene Testfeld alpha ventus, wurden unterdessen die Ertragszahlen für das Jahr 2014 veröffentlicht. Den Betreibern des Parks zufolge lag der Ertrag mit 235,6 GWh erzeugtem Strom um 1,5 % über den Prognosen. Im Vergleich zu den durchschnittlichen Erträgen der Vorjahre fiel das Ergebnis jedoch deutlich niedriger aus. Für die Jahre 2011 bis 2014 lag der Ertrag jährlich bei durchschnittlich 248,73 GWh. Den im Vergleich etwas geringeren Ertrag 2014 führten die Betreiber auf den Austausch einzelner Komponenten im Jahresverlauf zurück.

Ende Januar wurde mit BorWin2 die erste Offshore-Netzanbindung mit Gleichstromtechnik an den Übertragungsnetzbetreiber TenneT übergeben. Sie liegt rund 100 km nordwestlich der Nordseeinsel Borkum und hat mit dem Anschluss des Offshore-Windparks Global Tech 1 mit einer Leistung von 400 MW ihren kommerziellen Betrieb aufgenommen. Die Netzanbindung verfügt über weitere 400 MW Netzanschlusskapazität für einen weiteren Windpark. Eine weitere Offshore-Netzanbindung, HelWin1, ist Mitte Februar an den Übertragungsnetzbetreiber TenneT übergeben worden. An diese, nordwestlich von Helgoland gelegene Netzanbindung sind die beiden Offshore-Windparks Nordsee Ost und Meerwind Süd/Ost angeschlossen. Unterdessen dringt die Offshore-Windbranche darauf, dass die ursprünglich im Offshore-Netzentwicklungsplan vorgesehene Konverterplattform BorWin4, die nach jüngsten Plänen der Bundesnetzagentur (BNetzA) im Zuge des neuen Netzanschlussvergabeverfahrens nicht mehr eingeplant ist, gebaut wird. Sie sei, so die Stiftung Offshore-Windenergie, unerlässlich, um den weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie in der Nordsee sicherzustellen.

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