
Netzanschlussfristen und -kosten steigen
Der französische Windenergieverband France Énergie Éolienne (FEE) hat Anfang des Jahres eine Erhebung zu den Netzanschlussfristen und -kosten für Windenergieprojekte in Frankreich durchgeführt, deren erste Ergebnisse (auf Französisch) nun veröffentlicht wurden. Der Umfrage zufolge lag die Netzanschlussdauer für Windenergieprojekte im Jahr 2014 von der Unterzeichnung des so genannten technischen und finanziellen Angebots (proposition technique et financière - PTF) des Übertragungsnetzbetreibers RTE bis zur Zurverfügungstellung des Netzanschlusses im Schnitt bei 30 Monaten. Damit hat sich die Dauer für den Netzanschluss gegenüber 2007, als diese noch bei rund 19 Monaten lag, maßgeblich verlängert. Einer von dem Beratungsunternehmen Pöyry im Auftrag der FEE im September vergangenen Jahres veröffentlichten Studie (auf Französisch) zufolge ist dies unter anderem darauf zurückzuführen, dass für die Netzbetreiber nur unzureichende Anreize gesetzt werden, die Energiewende voranzutreiben. Weiterhin sind in der Erhebung die Netzanschlusskosten unter die Lupe genommen worden, die ebenfalls deutlich gestiegen sind. Projektentwickler im Windenergiebereich mussten bei einer Unterzeichnung der PFT im Jahr 2014 durchschnittlich Netzanschlusskosten von rund 100.000 €/MW einplanen. Noch 2007 lagen diese bei rund 60.000 €/MW, während sie ihren Höchststand 2013 mit 119.000 €/MW verzeichneten. Die Netzanschlusskosten sind demnach seit 2007, dem ersten im Rahmen der Erhebung betrachteten Jahr, sehr deutlich gestiegen.