Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 3.535,8 MW an Windenergieleistung netto installiert worden. Dies geht aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen der Deutschen WindGuard hervor, die im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) und VDMA Power Systems ermittelt worden sind (Präsentation Marktanalyse 2015). Verglichen mit dem Rekordjahr 2014, das einen Nettozubau von 4.385,9 MW vorweisen konnte, ist der Zubau um 19 % gesunken, blieb aber dennoch auf hohem Niveau. Insgesamt wurden im Jahr 2015 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 195,2 MW abgebaut. Die neu installierte Windleistung durch Repowering-Projekte betrug 484,1 MW. Ende 2015 waren in Deutschland dadurch insgesamt 41.651,5 MW an Windenergieleistung ans Netz angeschlossen. Die Windräder versorgten 2015 mit 78 TWh etwa 20 Mio. Haushalte und nahmen einen Anteil von 12 % am Bruttostromverbrauch ein. Beim Ranking der Bundesländer liegt Schleswig-Holstein mit einem Zubau von 888 MW vor Nordrhein-Westfalen (422 MW) und Niedersachen (413 MW). Brancheneinschätzungen zufolge war 2015 insgesamt ein erfolgreiches Jahr für die Windenergie weltweit. Hersteller aus Deutschland würden dem BWE zufolge, der sich auf die Zahlen einer Analyse für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beruft, im Windbereich einen Weltmarktanteil von über 20 % ausmachen. Etwa zwei Drittel ihrer Produktion sei 2015 für den Export bestimmt gewesen. Trotz der guten Ausbauzahlen erklärt sich die Branche aber verunsichert durch die in diesem Jahr anstehende EEG-Novelle und das geplante Ausschreibungsdesign für Windenergieanlagen ab 2017