
Flächenpotenzial von 1.200 GW Onshore-Windenergie in Deutschland
Dass Deutschland über ein wesentlich höheres Flächenpotential für Windenergieanlagen verfügt als bisher angenommen, zeigt eine Mitte Juni vom Umweltbundesamt (UBA) unter dem Titel „Potenzial der Windenergie an Land. Studie zur Ermittlung des bundesweiten Flächen- und Leistungspotenzials der Windenergienutzung an Land“ veröffentlichte Studie. Darin wird von den Autoren des beauftragten Fraunhofer-Instituts IWES dargelegt, dass sich mit 49.400 km² theoretisch bis zu 13,8 % der Landesfläche für die Stromerzeugung aus Windenergie eignen.
Auf dieser Fläche könnten Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.200 GW installiert werden, ohne dass dabei Abstriche bspw. beim Lärmschutz oder aber auch der Einhaltung von Schutzgebieten gemacht werden müssten. Damit wäre die vom UBA 2010 in einem Szenario zu Grunde gelegte errechnete Kapazität von 60 GW Windenergie, die in einem Energiemix aus 100 % erneuerbaren Energien im Jahr 2050-2060 notwendig wäre, bei Weitem übertroffen. Die Studie legte ihrer Berechnung zwei Anlagentypen – eine 3,4 MW-Starkwindanlage und eine 3,2 MW-Schwachwindanlage – zugrunde und ging von rund 2.400 Volllaststunden aus. Weiterhin wurde ein Mindestabstand zu Wohngebäuden von 600 Metern angenommen.