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Erste Stellungnahme zur Umweltprüfung eines Offshore-Projekts

Ende März hat die französische Umweltbehörde (Autorité environnementale - Ae) erstmalig eine Stellungnahme (auf Französisch) zu einem Offshore-Projekt (Courseulles-sur-Mer) der ersten, 2011 gestarteten und im April 2012 bezuschlagten Ausschreibungsrunde veröffentlicht. Das fragliche Projekt wird von einem Konsortium rund um EDF Energies Nouvelles, Dong Energy und WPD Offshore getragen. In der Stellungnahme wird die Qualität der von den Bauträgern eingereichten Umweltverträglichkeitsprüfung für den Offshore-Windpark wie auch dem dazugehörigen Netzanschluss sowie die Berücksichtigung von Umweltbelangen beurteilt.

Darin wird zunächst einmal festgestellt, dass die verfügbaren Kenntnisse und Methoden zur Umweltprüfung im Bereich der Offshore-Windenergie aufgrund mangelnder Erfahrungen noch recht gering sind. Daher wird empfohlen, einige Einschätzungen zu diskutieren bzw. zu nuancieren und daraus folgend einen Monitoringprozess aufzusetzen oder gegebenenfalls die im Verlauf der gesamten Betriebszeit des Projekts getroffenen Maßnahmen anzupassen. Die Umweltbehörde empfiehlt unter anderem im Detail, der Meeresavifauna mehr Aufmerksamkeit zu widmen, die Wahl der Kabelführung des Netzanschlusses bei Eintritt ins Meer näher zu begründen, die Höhe der Schallemissionen bei den Rammarbeiten für die Fundamente, denen einige Meeressäugetiere wie der Schweinswal besonders ausgesetzt sind, auszuwerten und - mit der gebotenen Vorsicht - den Stand der Überlegungen vorzustellen, inwieweit innerhalb des Windparks die kommerzielle Fischerei erlaubt werden könnte. Die Behörde äußert darüber hinaus ihr Bedauern darüber, dass die Entscheidung, die Offshore-Windenergie auszubauen, nicht mit entsprechenden Bemühungen um angemessene wissenschaftliche Forschung einhergegangen ist, um die Kenntnisse und anwendbaren Methoden auf See zu ergänzen.

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