Online-Konferenz zur Beschleunigung des PV-Ausbaus
Solarenergie
Online

Am 28. November 2024 hat das Deutsch-Französische Büro für die Energiewende (DFBE) eine Online-Konferenz zu folgendem Thema veranstaltet:
Beschleunigung des PV-Ausbaus in Frankreich und Deutschland:
von der Finanzierung bis zu den Genehmigungen
Das Jahr 2023 war erneut ein Rekordjahr. Die installierte Kapazität verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr den größten Zuwachs und stieg in Frankreich um 18,5% auf 20 GW und in Deutschland um 15,88% auf 81 GW. Damit trägt die PV 4,9% zum französischen und 11,9% zum deutschen Strommix bei. Mit ehrgeizigen Ausbauzielen von 54-60 GW bis 2030 in Frankreichs Nationalplan Energie und Klima (Plan national énergie-climat) und 215 GW bis 2030 in Deutschland (Regierungsmitteilung) ist die PV die Technologie zur Erzeugung erneuerbarer Energien, die bis 2030 in beiden Ländern den größten Anteil am Strommix haben wird. Um diese Ziele zu erreichen, sehen die französische Energie- und Klimastrategie (Stratégie Française pour l'Energie et climat, SFEC) und das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine Erhöhung des Ausschreibungsvolumens vor, das 2023 bereits eine Überzeichnung aufwies hat (DFBEW-Barometer 2023 Deutschland), wobei die Ausbaubemühungen zwischen Gebäuden und Freiflächen aufgeteilt werden sollen.
Auf beiden Seiten des Rheins wollen die jüngsten regulatorischen Entwicklungen diesen bereits in Gang gekommenen Ausbau beschleunigen. In Frankreich sieht der Solidaritätspakt für die Photovoltaikindustrie vom April dieses Jahres vor, dass je nach den Szenarien der Reindustrialisierung bereits bis 2035 ein Bedarf an 100 GW an Solarkapazität erreicht werden könnte. Er zielt daher darauf ab, das derzeitige Ausbautempo auf 6 GW pro Jahr zu verdoppeln. Es folgt auf das französische Gesetz zur Beschleunigung erneuerbarer Energien (Loi relative à l'accélération des énergies renouvelables), das eine Vereinfachung der Verwaltungsverfahren, insbesondere durch die Ausweisung von Beschleunigungszonen, und Maßnahmen zur Erweiterung der förderfähigen Flächen vorsieht, wobei der Ausbau auf bereits künstlich genutzten Flächen bevorzugt wird. In Deutschland verfolgt das Solarpaket vom April dieses Jahres eine ähnliche Agenda zur Erweiterung der zur Verfügung stehenden Flächen unter Einhaltung bestimmter Umweltkriterien mit dem Ziel, die Planungs- und Bauverfahren für Freiflächen- und Gebäudeanlagen zu entbürokratisieren, um ab 2026 ein Installationstempo von 22 GW pro Jahr zu erreichen.
Obwohl der Gesetzgeber einige Anstrengungen unternommen hat, gibt es weiterhin Schwierigkeiten bei der Errichtung. Trotz eines erfolgreichen Jahres in Bezug auf die installierte Kapazität haben die durch die Covid-19-Gesundheitskrise und den Invasionskrieg in der Ukraine verursachten Kostensteigerungen die Geschäftsmodelle beeinträchtigt und die Rentabilität der Projekte verringert. Die Finanzierungskosten stiegen aufgrund höherer Zinssätze, höherer Kosten für Komponenten mit Ausnahme von Modulen, und obwohl die Rohstoffkosten wieder sinken, sind sie noch nicht wieder auf das Vorkrisenniveau zurückgekehrt. Dieser Kostenanstieg und die Inflation können manchmal sogar die Rentabilität von Projekten in Frage stellen, da die Zeit zwischen der Zuschalgsempfang und der Inbetriebnahme der Anlage verstreicht. Hinzu kommen regulatorische Unsicherheiten und die Volatilität des Strommarktes, die die Sichtbarkeit von Investitionen beeinträchtigen.
Diese durch den Kostenanstieg verursachten Komplikationen werden durch kurz- und langfristige nicht-finanzielle Probleme wie die Verfügbarkeit von Grundstücken und die Flächenkonkurrenz, den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, lange Fristen bis zum endgültigen Anschluss und Netzengpässe, politische Unsicherheiten und Befürchtungen hinsichtlich der Lieferkette aufgrund ihrer Konzentration in China noch verstärkt.
Folgende Fragestellungen wurden im Rahmen des deutsch-französischen Austauschs, an dem knapp 90 Personen teilnahmen, erörtert:
- Wie ist der aktuelle Stand und der Fahrplan für die Einführung von PV in Frankreich und Deutschland?
- Wie entwickeln sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Projekte und welche Auswirkungen hat dies auf die Rentabilität?
- Vor welchen Herausforderungen stehen die Projektträger während der verschiedenen Phasen, die dazu führen, dass ein Projekt in Betrieb genommen werden kann?
- Wie wollen Frankreich und Deutschland diese Hindernisse überwinden und Vertrauen schaffen, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen?
Die Zusammenfassung dieser Konferenz ist für unsere Mitglieder unter der Rubrik DFBEW-Publikationen (hier klicken) verfügbar.
Begrüßung
Sven Rösner
Directeur
Office franco-allemand pour la transition énergétique (OFATE)
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Mitgliedern vorbehalten
ENTWICKLUNGSDDYNAMIKEN IM
PHOTOVOLTAIKSEKTOR
Fahrplan für die Einführung und Entwicklung der Rentabilität von PV in Europa
Heiko Stohlmeyer
Direktor für erneuerbare Energien
PwC Deutschland
Carl-Maria Bohny
Senior manager for renewables
PwC Allemagne
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Stand der Dinge, Einführungsstrategie und zukünftige Rolle von PV in Frankreich
Julie Beelmeon
Stellvertreterin für Photovoltaik
Generaldirektion für Energie und Klima (DGEC)
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Mitgliedern vorbehalten
Stand der Dinge, Einführungsstrategie und zukünftige Rolle von PV in Deutschland
Carla Vollmer
Referatsleiterin Erneuerbare Energien
Umweltbundesamt
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Rückfragen
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Mitgliedern vorbehalten
DIE HERAUSFORDERUNGEN,
VON DENEN DER ERFOLG EINES PROJEKTS ABHÄNGT
Voraussetzungen für die Finanzierung und Rentabilität von Solarprojekten in Frankreich
Fabien Roques
Vizepräsident
Compass Lexecon
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Mitgliedern vorbehalten
Aktuelle Herausforderungen in der PV-Projektentwicklung in Deutschland: Projektpipeline, Genehmigungen und Erlösentwicklung
Nicolai Herrmann
Managing Geschäftsführer
Enervis
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Rückfragen
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Mitgliedern vorbehalten
Panel: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Wie werden Frankreich und Deutschland ihre Ziele für den Ausbau von PV einhalten?
- Antoine Huard, Geschäftsführer, Verso Energy
- Frederik Eyselée, Projektentwickler, Enerparc
- Cédric Boissier, Leiter des Projekts Beschleunigung Erneuerbarer Energien, Enedis
- Franz Unterbichler, Geschäftsführer, LHI Kapitalverwaltungsgesellschaft
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- Fortsetzung des Audio-Mitschnitts -
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