Die Koordinierungsstelle Windenergie hat am 12. November 2009 eine Veranstaltung zum Thema „Strategien für eine effektive Netzintegration von Windenergie: ein deutsch-französischer Vergleich“ organisiert.

Wie der Titel versprach, trafen sich Experten beider Länder zunächst auf einer Konferenz in der französischen Botschaft in Berlin zu einem Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Diskussionen. Vor etwa 100 Teilnehmern präsentierten das deutsche und französische Umweltministerium aktuelle Netzausbaupläne sowie die rechtlichen Bestimmungen für die Netzintegration der Windenergie. Am 13. November fand zudem eine Exkursion zum Sitz der ENERTRAG AG in Dauerthal statt.

Erste Erfahrungsberichte von der Projektumsetzung gab es von der transpower offshore GmbH, die in der Nordsee die weltweit längste Gleichstromverbindung zwischen einem Offshore-Windpark und dem Höchstspannungsnetz realisieren. Der französische Netzbetreiber informierte über die Entwicklungen der Netzsteuerung in Frankreich und ein Anlagenhersteller klärte über technische Anforderungen und Möglichkeiten heutiger Windenergieanlagen auf. Mit der Präsentation der EWIS-Studie (European Wind Integration Study) wurde der Blick auf Europa ausgeweitet. Auf einem anschließenden Abendempfang hatten die Referenten und Teilnehmer die Möglichkeit, sich über die Inhalte der Konferenz auszutauschen und mit den Experten zu diskutieren.

Am 13. November 2009 lud die Koordinierungsstelle dann zur Besichtigung des Sitzes der ENERTRAG AG in Dauerthal ein. Nach einer informativen Präsentation über den geplanten Bau eines Hybridkraftwerks von Vorstand Werner Diwald konnte die Leitwarte besichtigt werden. Für Detailfragen standen die Dispacher selbst zur Verfügung und ermöglichten so einen Einblick in die Netzsteuerung sowie die Kontrolle, den Betrieb und die Wartung von Windenergieanlagen.