fullscreen

Mitgliederbereich

> > > > Ziele zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Frankreich festgesetzt

Ziele zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Frankreich festgesetzt

Die französische Umwelt- und Energieministerin, Ségolène Royal, hat den Erlass vom 24. April zu den Ausbauzielen der erneuerbaren Energien in Frankreich (auf Französisch) unterschrieben. Der Erlass legt die Ziele im Hinblick auf die installierte Leistung der verschiedenen Erneuerbare-Energien-Technologien in Frankreich bis 2018 und 2023 fest. Er schreibt im gleichen Zug die Änderung der 2009 veröffentlichten mehrjährigen Programmplanungen für Investitionen (programmations pluriannuelles des investissements, PPI) in den Bereichen Strom und Wärme fest (auf Französisch), die das Ausbauvolumen der verschiedenen Erneuerbaren-Branchen bis zum Jahr 2020 definiert hatten.

Die verabschiedeten Leitlinien („PPI-Erlass“) sehen vor, die installierte Leistung des französischen Windparks bis 2023 mehr als zu verdoppeln (15.000 MW bis 2018 und 21.800 - 26.000  MW bis 2023) und den französischen Solarpark im gleichen Zeitraum mehr als zu verdreifachen (10.200 MW bis 2018 und 18.200 - 20.200 MW bis 2023). Ségolène Royal gab darüber hinaus am 25. April in einer Pressemitteilung (auf Französisch) bekannt, eine Erhöhung der Ziele für Offshore-Windenergieanlagen und marine Meeresenergien beschlossen zu haben: Bezüglich der installierten Leistung bis 2023 sind 3.000 MW für Offshore-Windenergieanlagen und 100 MW für marine Meeresenergien geplant; was die im Zuge von Ausschreibungen zugeteilten Projekte anbelangt, die sich 2023 im Entwicklungsstadium befinden werden, wird ein Ziel von 6.000 MW für Offshore-Windparks und 2.000 MW für erneuerbare Meeresenergien veranschlagt, „je nachdem wie die Erfahrungen der ersten Windparks, die lokalen Abstimmungsprozesse und die Vergütungsbedingungen ausfallen.“

Der Oberste Energierat (Conseil supérieur de l’énergie, CSE) hatte den Erlassentwurf bereits am 15. April verfahrensgemäß geprüft und verabschiedet. Die Veröffentlichung des Erlasses erfolgt vor dem Hintergrund der Ausarbeitung einer mehrjährigen Programmplanung für den Energiesektor (programmation pluriannuelle de l’énergie, PPE, auf Französisch) gemäß dem französischen Energiewendegesetz (Artikel 176, auf Französisch). Diese soll Ausbaupfade für alle Energiequellen bis zum Jahr 2023 festlegen. Die Umweltministerin hatte die Planung für den Ausbau der erneuerbaren Energien („PPI-Erlass“) Anfang April als einen « ersten Teil der PPE » bezeichnet.

Der PPI-Erlass enthält jedoch keinerlei Kontroll- oder Evaluierungsvorgaben für das französische Parlament bzw. den nationalen Energiewenderat, wie dies in der PPE der Fall sein soll. Ein Antrag des Vizepräsidenten der französischen Nationalversammlung, Denis Baupin (auf Französisch), der vom CSE angenommen worden war, verdeutlicht, dass der PPI-Erlass die PPE nicht ersetzen soll und regt die Regierung an, einen vollständigen Entwurf der PPE zeitnah zur Konsultation freizugeben. Präsident François Hollande bekräftigte am 25. April in seiner Rede (auf Französisch) anlässlich der vierten Umweltkonferenz, dass die PPE bis zum 1. Juli 2016 zur Anhörung vorgelegt und diesen Herbst verabschiedet werden soll.

ZURÜCK ZU DEN NACHRICHTEN