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Veröffentlichung der Verordnung über die mehrjährige Programmplanung für Energie in Frankreich (2016-2023)

Am 28. Oktober hat das französische Ministerium für Umwelt, Energie und Meeresangelegenheiten (MEEM) die Veröffentlichung der mehrjährigen Programmplanung für Energie (Programmation Pluriannuelle de l´Energie, PPE) sowie die Verabschiedung der dazugehörigen Verordnung Nr. 2016-1442 vom 27. Oktober 2016 (auf Französisch) bekannt gegeben (Link zur Pressemitteilung, auf Französisch). Das Inkrafttreten der PPE ist ein entscheidender Schritt zur Umsetzung des Energiewendegesetzes (auf Französisch) vom 17. August 2015. Die PPE stellt mit konkreten Zielen und Maßnahmen den Fahrplan für eine Diversifizierung des französischen Energiemixes in den Jahren 2016 bis 2023 dar. Die PPE, die sich in erster Linie auf vier Themenblöcke (Energieeffizienz, Energieerzeugung, Energienetze und Verkehr) fokussiert, formuliert die folgenden Ziele bis zum Jahr 2023:

  • die Reduzierung des Endenergieverbrauchs um 12,6 % im Vergleich zum Jahr 2012
  • die Steigerung um mehr als 70 % der installierten Erneuerbare-Energien-Leistung, wodurch bis 2023 folgende Ausbauziele erreicht werden sollten: die Anhebung der installierten Leistung für die Onshore-Windenergie auf 21,8 bis 26 GW, für die Photovoltaik auf 18,2 bis 20,2 GW und für die Offshore-Windenergie auf 3 GW
  • die Steigerung der Erzeugung erneuerbarer Wärme um 50 %
  • die die Reduzierung der Atomenergieerzeugung, wobei EDF (der wichtigste französische Stromerzeuger) dazu verpflichtet wurde, innerhalb von sechs Monaten eine Strategie auszuarbeiten, die die PPE-Ziele berücksichtigt

Zudem sieht die PPE auch die Weiterentwicklung des Energiesystems hin zu mehr Flexibilität durch den Ausbau von Speichertechnologien, des PV-Eigenverbrauchs und der Wärmenetze vor. Im Bereich Verkehr stützt sie sich auf die Strategie zur Weiterentwicklung sauberer Mobilitätsformen (stratégie de développement de la mobilité propre). Diese Strategie plant bis 2023 den Einsatz von 2,4 Millionen Elektro- und wieder aufladbaren Hybridfahrzeugen sowie von mit Erdgas oder Biogas betriebenen Fahrzeugen. Außerdem sollen zunehmend neue Verhaltensweisen (Telearbeit und Mitfahrgelegenheiten), neue Verkehrsformen und eine umweltschonende Verkehrsverlagerung zum Zuge kommen. Die PPE setzt sich aus mehreren Dokumenten zusammen und war während einer Konzertierungsphase mehreren Einrichtungen sowie der Öffentlichkeit zur Stellungnahme vorgelegt worden (Link zu den Einzeldokumenten und Stellungnahmen, auf Französisch).

Das DFBEW hat eine detaillierte Analyse der PPE auf Deutsch erstellt.

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