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Strommarktdesign und Kapazitätsmechanismen im Fokus

In der aktuellen Diskussion rund um das künftige Strommarktdesign und die Einführung möglicher Kapazitätsmechanismen zur besseren Marktintegration der erneuerbaren Energien hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) Ende Juli drei Gutachten vorgelegt, deren Kurzfassungen das Deutsch-französische Büro für erneuerbare Energien in den kommenden Wochen sukzessiv ins Französische übersetzen lässt und veröffentlichen wird.

Anhand der vorliegenden Gutachten von Frontier Economics und FORMAET zu „Strommarkt in Deutschland - Gewährleistet das derzeitige Marktdesign Versorgungssicherheit?“, von Frontier Economics und Consentec zu „Folgenabschätzung Kapazitätsmechanismen (Impact Assessment)“ und von R2B Energy Consulting zu „Funktionsfähigkeit EOM & Impact-Analyse Kapazitätsmechanismen“ sollen die Ergebnisse im Rahmen der Plattform Strommarkt analysiert und bewertet werden, um im Weiteren die Vorbereitungen für die Entwicklung eines langfristig tragfähigen Strommarktdesigns zu treffen. Die Plattform Strommarkt war im Juli in Zusammenführung des Kraftwerksforums des BMWi und der Plattform Erneuerbare Energien des Bundesumweltministeriums (BMUB) ins Leben gerufen worden und vereint Vertreter von Behörden, Verbänden, NGO sowie wissenschaftlichen Einrichtungen. Zentrales Ergebnis der Gutachten, die zum einen die Leistungsfähigkeit des Strommarkts und zum anderen die Wirkungen verschiedener Kapazitätsmechanismen untersucht haben, ist, dass der Strommarkt in Deutschland grundsätzlich funktionsfähig ist und Versorgungssicherheit gewährleisten kann. Voraussetzung dafür seien Anpassungen innerhalb des heutigen Marktrahmens sowie eine europäische Harmonisierung der Regeln für den Stromhandel. Grundsätzlich sei ein optimierter Stromgroßhandelsmarkt, gegebenenfalls ergänzt durch eine Strategische Reserve, Kapazitätsmärkten überlegen, urteilten die Gutachter. Dass solch eine Strategische Reserve auch Vorteile in einer grenzübergreifenden Betrachtung birgt, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin in einer Studie mit dem Titel „Koordinierte Strategische Reserve kann Stromversorgungssicherheit in Europa erhöhen“ in den Blick genommen. Die Autoren dieser Studie kommen zu dem Ergebnis, dass eine Strategische Reserve, die Erzeugungskapazitäten außerhalb des marktbasierten Stromhandels vorhält, die Versorgungssicherheit erhöht und kompatibel zum EU-Strombinnenmarkt ausgestaltet werden kann.

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