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Strombilanz in Frankreich für das Jahr 2015: Erneuerbare weiter auf dem Vormarsch

Der französische Übertragungsnetzbetreiber RTE hat in seiner Strombilanz (auf Französisch) für das Jahr 2015 die steigende Tendenz beim Ausbau der erneuerbaren Energien bestätigt (Link zur Zusammenfassung). Die französischen Erzeugungskapazitäten aus Kohle sind um 33 % gesunken (-1.500 MW), während Windenergie- und Solaranlagen letztes Jahr 2.000 MW an neuen Kapazitäten verzeichnen konnten. 2015 machte die Stromerzeugung aus Windenergieanlagen ca. 4,5 % am landesweiten Stromverbrauch aus. Die Solarstromerzeugung nahm einen Anteil von 1,6 % ein.

Der französische Stromverbrauch nahm im vergangenen Jahr um 0,5 % zu und war zwischen Juli (+2 % im Vergleich zu Juli 2014) und Dezember (-10 % im Vergleich zu 2014) starken Schwankungen ausgesetzt. Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Stromverbrauchs und einem leicht rückläufigen Exportüberschuss belief sich die Gesamtstromerzeugung auf 546 TWh, was einem Anstieg von 1,1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Frankreich verbuchte 2015 einen Exportüberschuss von 61,7 TWh und bleibt weiterhin das Exportland Nummer eins in Europa. Die an der Börse EPEX Spot durchgeführten Transaktionen haben mit 106,9 TWh – dies entspricht 20 % des französischen Stromverbrauchs – neue Rekordwerte erzielt.

Des Weiteren zeigt die Strombilanz auf, dass Maßnahmen zur Lastverschiebung eine immer bedeutendere Rolle zukommt. Anbieter von Lastverschiebungen haben RTE im Jahr 2015 1.900 MW an mobilisierbarer Leistung zur Verfügung gestellt (gegenüber 1.200 MW im Jahr zuvor). Diese waren im Zuge von Ausschreibungen auf dem Regelenergiemarkt vergeben worden und erlauben es RTE, Angebot und Nachfrage dank flexibler Energiereserven im Gleichgewicht zu halten. Für die Umsetzung der Energiewende und die Anpassung der Netzinfrastruktur an die sich daraus ergebenden Herausforderungen hat RTE 2015 1,4 Mrd. € investiert. Das sind 28 Mio. € mehr als im Jahr 2014.

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