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Stopp der russischen Gasexporte nach Frankreich

Am 17. Juni stoppte Russland seine Gasexporte nach Frankreich als Reaktion auf die europäischen Wirtschaftssanktionen, die gegen Russland wegen dessen Einmarsch in die Ukraine verhängt worden waren. Bisher wurden 17 % des Gasverbrauchs in Frankreich durch russisches Gas gedeckt. Frankreich hatte diese Situation antizipiert und bereits seine Importe besonders aus Spanien sowie die Importe von verflüssigtem Erdgas (LNG) erhöht. Wie der Fernleitungsnetzbetreiber GRTgaz in einem Artikel auf seiner Website berichtet, hat Frankreich die LNG-Importe seit Jahresbeginn um 66 % gesteigert. Laut GRTgaz ist derzeit kein Risiko hinsichtlich der Versorgungssicherheit des Landes zu erwarten. Die Einspeisung in die Gasreserven hat früher als üblich begonnen, wodurch das derzeitige Niveau höher als in den Vorjahren ist. Der Netzbetreiber mahnt jedoch zur Wachsamkeit im Hinblick auf den nächsten Winter, bei extremer oder verspäteter Kälte könnte es notwendig sein, Warnmechanismen oder Lastabwürfe zu aktivieren. Außerdem hat Frankreich seine Stromimporte aus der CWE-Zone (Belgien, Deutschland, Luxemburg, Österreich und die Niederlande) mit 10,1 TWh Importen im Jahr 2021 stark erhöht (Quelle, auf Französisch). Am 23. Juni gab Premierministerin Elisabeth Borne zudem bekannt, dass der bereits seit Herbst 2021 geltende Gaspreisdeckel bis Ende des Jahres 2022 in Kraft bleibe (Quelle, auf Französisch).

 

Lesen Sie diesen und weitere Artikel in unserer Newsletter-Ausgabe Juli 2022.

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