Der franzöische Übertragungsnetzbetreiber RTE veröffentlicht jedes Jahr eine Strombilanz (auf Französisch), die einen umfassenden Überblick über das Stromsystem des vergangenen Jahres liefert. Im Febrauar 2019 wurde der Bericht zum Gesamtjahr 2018 veröffentlicht.

Im Jahr 2018 blieb der Stromverbrauch in Frankreich zum sechsten Mal in Folge stabil (474 TWh). Gleichzeitig wurde die Stromerzeugung deutlich gesteigert (um 3,7 % gegenüber 2017 auf 549 TWh). Dies ist der größte Anstieg seit zehn Jahren. Die Produktion aus erneuerbaren Energiequellen machte 22,7 % der Gesamtproduktion aus (18,5 % im Jahr 2017). Mit einem Stromhandelsüberschuss von 60,2 TWh war Frankreich im Jahr 2018 der größte Stromexporteur Europas: Insgesamt wurden 86,3 TWh exportiert und 26,1 TWh importiert.

Der Großhandelsstrompreis stieg in Frankreich weniger stark als in seinen Nachbarländern (mit Ausnahme von Spanien). Im Jahresdurchschnitt stieg er um 5 ct/kWh im Vergleich zu 2017. Der durchschnittliche Strompreis lag in Frankreich bei 50,20 ct/kWh. Seinen Jahreshöchstwert von 256,95 ct/kWh erreichte er am 21. November, als die Temperaturen unter den saisonal üblichen Werten lagen.