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RTE: knapp 100 Mrd. € für das Übertragungsnetz bis 2040

Der französische Übertragungsnetzbetreiber RTE hat am 13. Februar eine vorläufige Version des Netzentwicklungsplans (Schéma décennal de développement du réseau, auf Französisch) für den Zeitraum bis 2040 veröffentlicht. Darin wird dargelegt, in welchen Bereichen welche Investitionen erforderlich seien, um das Netz so um- und auszubauen, wie es die prognostizierte Steigerung des Stromanteils am Energiemix von circa 25 % auf über 50 % im Jahr 2050 nötig mache. Laut RTE werden zur Anpassung des Netzes an den Klimawandel Investitionen in Höhe von 24 Mrd. € notwendig sein. Der ÜNB geht bis 2100 von einer Temperaturerhöhung von 4°C aus. Das heutige Netz sei unzureichend auf Naturkatastrophen, wie extreme Hitzewellen und Überschwemmungen, vorbereitet. Für den Netzanschluss neuer industrieller Verbrauchszentren (in Dünkirchen, Le Havre, Fos-sur-Mer, und in einem zweiten Schritt ggf. an sieben weiteren Standorten) sowie klimafreundlicher Stromerzeugungsanlagen (wie den geplanten neuen Kernreaktoren vom Typ EPR 2, PV- und Windanlagen an Land und insbesondere von Offshore-Windanlagen, für die eine komplett neue Infrastruktur errichtet werden müsse) werden 53 Mrd. € veranschlagt. 16,5 Mrd. € sollen laut RTE in die gezielte und strategische Verstärkung des Höchstspannungsnetzes investiert werden. Dies solle insbesondere in fünf geografischen Zonen im Westen, Osten und Süden des Landes geschehen und sei nötig, um höhere Stromvolumina mit einer anderen geografischen Verteilung als heute transportieren zu können. Diese Investitionen erlaubten es laut RTE, den Bau von 30 % neuer Freileitungen im Bereich der Höchstspannung zu vermeiden. Ohne diese Verstärkung könnten die Kosten für den Redispatch ab dem Jahr 2035 laut RTE 3 Mrd. € pro Jahr erreichen, 2024 hätten die Kosten bei 100 Mio. € gelegen. Der Um- und Ausbau des Übertragungsnetzes solle nicht nur die Ansiedlung neuer Verbraucher (Fabriken, Rechenzentren, Elektrolyseure) begünstigen, sondern auch eine europäische industrielle Fertigungsbasis, beispielsweise für Kabel, Offshore-Umspannwerke und Transformatoren, mobilisieren. Es seien bereits mehrere Verträge, etwa mit der Werft Chantier d’Atlantique für den Bau von Umspannwerken in Saint-Nazaire, oder mit dem italienischen Kabelhersteller Prysmian,abgeschlossen worden. Laut RTE könnten so bis 2030 jährlich zwischen 8.000 und 12.000 neue Arbeitsplätze bei Netzbetreibern, Zulieferern und Dienstleistern entstehen. Der Plan soll nun einer groß angelegten öffentlichen Konsultation unterzogen werden, bevor eine endgültige Version veröffentlicht wird.

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