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Präsidentschaftswahlen: Das Thema Energie in den Wahlprogrammen

Am 10. und 24. April finden die beiden Wahlgänge der französischen Präsidentschaftswahlen statt. Die Programme der zwölf Kandidatinnen und Kandidaten sind nun auf den Websites ihrer Parteien verfügbar.

In seinem Programm (auf Französisch) bestätigt Präsident und Kandidat Emmanuel Macron seine Pläne, den Bau von sechs EPR-Kernreaktoren zu beginnen, die installierte Solarenergiekapazität zu verzehnfachen (14 GW sind aktuell installiert) und bis 2050 50 Offshore-Windparks zu errichten, wobei die Planung der Anlagen auf regionaler und lokaler Ebene erfolgen soll. Außerdem will er im Laufe der nächsten fünf Jahre 700.000 Wohnungen pro Jahr renovieren. Die Kandidatinnen Valérie Pécresse (Les Républicains, Programm, auf Französisch) und Marine Le Pen (Rassemblement National, Programm, auf Französisch) sowie der Kandidat Éric Zemmour (Reconquête !, Programm, auf Französisch) stellen die Kernenergie in den Mittelpunkt ihrer Energiestrategie und sehen insbesondere den Bau neuer Kernreaktoren vor (Valérie Pécresse: 6 Reaktoren, Éric Zemmour: 14 Reaktoren). Während Valérie Pécresse die Durchführung von Windkraftprojekten von einer obligatorischen Zustimmung der Bevölkerung abhängig machen möchte, will Marine Le Pen Windkraftprojekte stoppen und bestehende Windparks schrittweise abbauen. Éric Zemmour will ebenfalls alle aktuellen und künftigen Windkraftprojekte an Land und auf See stoppen. Er plant außerdem, die Kernenergie auf europäischer Ebene als Hauptinstrument im Kampf gegen die globale Erwärmung durchzusetzen. Zu den Vorschlägen (auf Französisch) von Jean-Luc Mélenchon (La France Insoumise) zählt der Ausstieg aus der Atomenergie und die Erreichung von 100 % erneuerbaren Energien bis 2050, wobei er sich auf die Empfehlungen des Szenarios négaWatt 2022 (auf Französisch) stützt. Er will die Entwicklung der Bioenergien fördern, die Windkraftleistung verdoppeln (bis 2050 sollen etwa 18.500 Onshore- und 3.000 Offshore-Windkraftanlagen installiert werden) und die Photovoltaik auf Dächern auf 144 GW ausbauen. Yannick Jadot (Europe Écologie les Verts, Programm, auf Französisch) entwirft in seinem Programm ebenfalls einen zu 100 % erneuerbaren Strommix und setzt sich das Ziel, bis 2027 12.000 Windkraftanlagen, bis 2028 sieben Offshore-Windparks inklusive zusätztlicher schwimmender Windkraftanlagen zu errichten. Zudem plant er, Photovoltaik (weitere 25 GW bis 2027) und Biomethan (32 TWh bis 2030) auszubauen.

Auch wenn sich die Vorstellungen über den Strommix von Kandidat zu Kandidat unterscheiden, setzt die Mehrheit auf energetische Gebäusesanierung und Energieeffizienz zum Erreichen der Klimaziele. Weitere Informationen zu den Programmen aller Kandidaten finden Sie auf der Webseite der Nationalen Kommission für die Kontrolle der Wahlkampagne für die Präsidentschaftswahlen (Commission nationale de contrôle de la campagne électorale en vue de l’élection présidentielle).

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