
Neues Förderprogramm für Energieforschung
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat im Rahmen des seit September 2011 laufenden 6. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung zum Ende des vergangenen Jahres eine Förderbekanntmachung veröffentlicht, die zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten ist. Ziel ist es, die erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz durch anwendungsnahe Energieforschung weiter voranzutreiben und enger miteinander zu verzahnen. Bei der Förderung von Projekten wird dabei mit der Energiewandlung, der Energieleitung und der Energienutzung die gesamte Energiekette berücksichtigt.
Gegenstand der Förderung sind unter anderem die Windenergie mit insgesamt acht Themengebieten wie zum Beispiel Rotorblätter, Windpotential oder ökologische Begleitforschung, die Photovoltaik mit sechs Teilgebieten, darunter beispielsweise die Siliziumwafertechnologie, Dünnschichtsolarzellen oder alternative Solarzellenkonzepte, und die Wasserkraft und Meeresenergien sowie die Stromnetze. Ausgeschlossen wurde die Förderung im Bereich der Biomasse. Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) sollen zur Antragstellung ermutigt werden. Zudem adressiert die neue Förderbekanntmachung neben der nationalen Energieforschung auch die Stärkung der europäischen und internationalen Zusammenarbeit im Rahmen des Strategic Energy Technology (SET)-Plans und der Kooperationsplattformen der Internationalen Energieagentur (IEA-Implementing Agreements). Eine konkrete Förderhöhe wurde zunächst nicht bekannt. Durch die Neuausrichtung der anwendungsnahen Forschungsförderung im Energiebereich ergäben sich neue, weiterführende Möglichkeiten durch interdisziplinäre Forschungsansätze, hieß es seitens des BMWi. Ziel sei es, die erheblichen wirtschaftlichen und technologischen Risiken bei der Entwicklung neuer Energie- und Effizienztechnologien zu reduzieren und Systemoptimierung durch Innovationen zu ermöglichen.