Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben Anfang August gemeldet, dass über 25 GW Erneuerbaren-Leistung für das Anfang 2012 mit dem EEG eingeführte Marktprämienmodell gemeldet wurden, davon 21.300 MW Onshore-Windenergie, 1.611 MW Biomasse und 1.409 MW Photovoltaik.

Die anstelle des Einspeisetarifs an Erneuerbaren-Anlagenbetreiber gezahlte Marktprämie soll einen Anreiz für die Vermarktung des Erneuerbaren-Strom über den Strommarkt liefern. Die Anlagenbetreiber sollen damit auch motiviert werden, ihre Einspeiseprofile den Marktpreisen anzupassen. Ohne dass die Zahlen offiziell bestätigt wurden, kursierte in den letzten Monaten die Nachricht, dass das Marktprämienmodell in 2012 zu Kosten im EEG-Umlagenkonto von 400-500 Mio. Euro führen würde. Diesen Zahlen stehen allerdings noch keine belastbaren Berechnungen über die vermiedenen Kosten und Einsparungen gegenüber, die mit einem marktorientierten Betrieb (z.B. Abschaltung von Anlagen im Falle negativer Preise) und einem geringeren Einsatz von Regelleistung durch eine Verbesserung der Erzeugungsprognose verbunden sind.