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Französische Umweltagentur veröffentlicht Studie: 100 % Erneuerbare im Strommix?

Die französische Agentur für Umwelt und Energie (ADEME) hat im Oktober 2015 ihre Studie „100 % erneuerbare Energien im Strommix? Analysen und Optimierungen“ (auf Französisch) offiziell publiziert. Die Agentur hat insgesamt ein Dutzend verschiedene Szenarien mit jeweils 100 %, 95 %, 80 % und 40 % erneuerbare Energien im Strommix sowie verschiedene Analysen in Abhängigkeit der Wetterbedingungen, Nachfrage, Akzeptanz und Kosten untersucht. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass mehrere Stromerzeugungsportfolios mit unterschiedlichen Anteilen erneuerbarer Energien in Frankreich technisch möglich sind, um die Nachfrage das ganze Jahr über jederzeit mit 100 % oder 80 % Erneuerbaren zu decken. Energieeffizienz, Laststeuerung und lokale Akzeptanz seien die Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Szenarien und notwendig für eine Begrenzung der Kosten.

Im Referenzszenario mit 100 % erneuerbaren Energien wird zum Beispiel eine installierte Gesamtleistung von 230 GW angegeben, davon 96 GW Onshore-Windenergie, 63 GW Photovoltaik und 36 GW Speicher, was einer Stromerzeugung von insgesamt 481 TWh entspricht (siehe auch die Kernergebnisse der Studie, auf Englisch). Die Systemkosten, bzw. Erzeugungs-, Netz- und Speicherkosten sowie die Systemdienstleistungen wurden auch betrachtet: die gesamten Energiekosten im Referenzszenario werden auf 119 €/MWh geschätzt. Auch wenn ein Strommix mit 100 % erneuerbaren Energien substantielle Anpassungen des Stromsystems nach sich ziehen würde, lägen seine Gesamtkosten wahrscheinlich in der gleichen Größenordnung wie bei einem Mix mit 40 % Erneuerbaren. Die Studie basiert auf der Annahme eines optimalen europäischen Stromaustausches und dem Strommix der Roadmap 2050 (auf Englisch) mit 80 % erneuerbaren Energien für die gesamte EU.

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