
Finanzierung der Erneuerbaren Energien
Die Stiftung Terra Nova hat am 19. November eine Abhandlung mit verschiedenen Lösungsansätzen zur kostengünstigeren Finanzierung der Erneuerbaren Energien (auf Französisch) mit dem Ziel der Senkung des Strompreises der Erneuerbaren um 30 % veröffentlicht. Angesichts von Investitions- und Finanzierungskosten, die bis zu 80 % der Gesamtkosten Erneuerbaren-Energien-Projekte ausmachen, wobei Finanzierungskosten oftmals allein bei 9 % bis 12 % liegen, sind die Autoren der Abhandlung der Auffassung, dass sich die Stromkosten mit einer Senkung der Finanzierungskosten von 10 % auf 5 % um 30 % senken ließen. Zu diesem Zwecke und mit dem weiteren Ziel, die Anhebung der CSPE-Umlage für den Verbraucher zu begrenzen, werden drei Maßnahmen vorgeschlagen:
• Einführung eines stabilen Rechtsrahmens
• Gründung eines Sonderfonds oder einer Sonderbank, der bzw. die sich zu sehr niedrigen Zinssätzen finanziert und damit kostengünstigere Finanzierungen anbieten kann
• Einrichtung eines Garantiefonds, der für einen besseren Geldfluss bei den Bankfinanzierungen sorgen und die Risikokosten für die Handelsbanken senken würde
Den Verfassern der Abhandlung zufolge könnten diese Maßnahmen zehntausende Arbeitsplätze in der Erneuerbaren-Branche schaffen und umfassende Investitionen nach sich ziehen.
Im Sinne einer vereinfachten Finanzierung von Erneuerbaren-Projekten haben die Region Aquitanien und die Europäische Investitionsbank (EIB) zusammen mit den Banken Crédit Agricole, Banque Populaire und Caisse d’Épargne (BPCE-Gruppe) 300 Millionen Euro in Form von Niedrigzins-Krediten bereitgestellt. Diese Gelder, die Teil der Gesamtvereinbarung für nachhaltige Investitionsprojekte der Region mit einem Gesamtvolumen von 800 Millionen Euro ist, dürfte Projektentwicklern die Möglichkeit bieten, neue Projekte aufzulegen.