
Erneuerbare Energien: Ein strategischer Wegweiser für Frankreichs Industrieaufschwung
Im Rahmen einer Plenarsitzung des strategischen Komitees der GreenTech-branchen (Comité stratégique de filières éco-industries - COSEI) hat die Arbeitsgruppe „Erneuerbare Energien“, die vom Präsidenten des französischen Erneuerbaren-Verbands SER Jean-Louis Bal geleitet wird, dem französischen Umweltminister Philippe Martin und dem Industrieminister Arnaud Montebourg einen Entwurf für einen Branchenvertrag (contrat de filière éco-industrie, auf Französisch) vorgestellt. Die Vertreter des gesamten Erneuerbaren-Bereichs haben ein Jahr lang an diesem Vertrag gearbeitet. Hervorgehoben wird insbesondere die Notwendigkeit, einerseits für einen stabilen Rechts- und Finanzierungsrahmen zu sorgen, bei dem die Entwicklung künftiger Marktmechanismen gemeinsam von Behörden und der Branche geplant werden, und andererseits, dass die Entwicklung wettbewerbsfähiger Industriezweige durch Innovation und Qualität fördert wird.
Ziel des Vertrags sei die Schaffung von 125.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen und eine positive Handelsbilanz der Erneuerbaren-Anlagen bis 2020. Die Bedeutung der erneuerbaren Energien für den Industrieaufschwung Frankreichs wurde ebenfalls vom französischen Präsidenten François Hollande (Rede des Präsidenten, auf Französisch) betont, der Mitte September die 34 Projekte für „ein neues industrielles Frankreich“ (auf Französisch) vorgestellt hat, von denen das erste die erneuerbaren Energien umfasst. Die von der Regierung vertretene Strategie zielt in erster Linie auf den verstärkten Ausbau aufstrebender Marktsegmente ab, wie zum Beispiel die Bereiche Meeresenergien, Geothermie oder Konzentrator-Photovoltaik. Im April dieses Jahres hatte François Hollande eine so genannte Innovationskommission (Commission Innovation) ins Leben gerufen, der 20 Persönlichkeiten angehören und die die Aufgabe hat, wegweisende Innovations-Ziellinien herauszuarbeiten, die Frankreich langfristig „Wohlstand und Arbeitsplätze sicherstellen“. Die Kommission hat im Oktober ihren Bericht (auf Französisch) vorgelegt und legt hierbei ein besonderes Augenmerk auf den Bereich Energiespeicher, der als „unabdingbarer Bestandteil für den Erfolg einer jeden Energiewende“ gewertet wird.