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Entwicklung der französischen Strompreisumlage

Die französische Regulierungsbehörde für Energie (Commission de régulation de l’énergie, CRE) hat ihre Abschätzung (Bericht auf Französisch) hinsichtlich der Entwicklung der französischen Strompreisumlage für öffentliche Dienstleistungen (Contribution au service public de l'électricité, CSPE) für das Jahr 2019 bekanntgegeben. Der am 16. Juli 2018 veröffentlichte Bericht enthält zudem eine Übersicht zu den Ausgaben und Einnahmen für 2017 sowie eine Anpassung der Abschätzungen für 2018 auf Basis des ersten Halbjahres.

Die CSPE wird in Form eines jährlich angepassten Festbetrags je verbrauchter MWh von allen Verbrauchern (privat und gewerblich) entrichtet. Sie dient der Finanzierung bestimmter gemeinwirtschaftlicher Aufgaben, insbesondere der Förderung erneuerbarer Energien im Rahmen von Einspeise- und Marktprämienverträgen.

Die CRE schätzt die Kosten der durch die CSPE in 2019 zu finanzierenden öffentlichen Dienstleistungen auf 7,79 Mrd. Euro. Im Vergleich vorläufigen Zahlen für 2018 bedeutet dies einen Anstieg um 329 Mio. Euro.
106 Mio. Euro entfallen davon auf die Förderung erneuerbarer Energien. Insgesamt macht dieser Posten 68 % der geschätzten Gesamtausgaben für 2019 aus. Davon entfallen voraussichtlich 33 % auf den Bereich Photovoltaik und
17 % auf den Bereich Windenergie. 20 % der Kosten fallen für die Wälzung der Tarife zwischen dem französischen Festland und den Überseegebieten an, 9 % fließen in die Unterstützung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Mit weiteren 2 % wird die Einspeisung von Biomethan ins Gasnetz gefördert, 1 % entfällt auf Maßnahmen zur Laststeuerung und 0,5 % auf soziale Maßnahmen.

Für den weiteren Verlauf des Jahres 2018 rechnet die CRE mit um 479 Mio. Euro geringeren Kosten als ursprünglich eingeplant. Dieser Rückgang sei unter anderem auf steigende Börsenstrompreise zurückzuführen, da höhere Markterlöse für Strom aus erneuerbaren Quellen die Höhe der auszuzahlenden Marktprämie reduzieren. Diese Entwicklung sei ebenfalls ursächlich für die geringeren Ausgaben in 2017, für die sich eine Einsparung von
257 Mio. Euro im Vergleich zu den Prognosen ergab. Zusätzlich fiel der Zubau Erneuerbarer-Energien-Anlagen im Jahr 2017 geringer aus als vorgesehen.

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