
Energiegenossenschaften und dezentrale Energieversorgung
Dass die dezentrale Energiewende weiter voranschreitet, hat eine vom Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV) unter Energiegenossenschaften, die beim DGRV Mitglied sind, im ersten Quartal des Jahres durchgeführte Umfrage bestätigt. Den hier kompakt zusammengefassten Daten zufolge zählte der Verband 2012 150 neu gegründete Energiegenossenschaften. Die in registrierten Genossenschaften organisierten Mitglieder des DGRV erlebten einen Zuwachs von 67 % gegenüber dem Vorjahr und investierten insgesamt
1,2 Mrd. €.
Das Umweltbundesamt (UBA) hat seinerseits im Rahmen der jüngst vorgestellten Studie „Modellierung einer vollständig auf erneuerbaren Energien basierenden Stromerzeugung im Jahr 2050 in autarken, dezentralen Strukturen“ drei verschiedene Grundszenarien zur Umstellung auf eine dezentrale Energieversorgung entwickelt. Aus den Ergebnissen der Studie geht hervor, dass der Stromverbrauch der Haushalte und der E-Mobilität im ländlichen Raum auf der Grundlage einer autarken Versorgung aus den vor Ort angenommenen Potenzialen für Photovoltaik und Windenergie gedeckt werden kann. Der Speicherbedarf, der damit einhergeht, ist der Studie zufolge jedoch immens. Als Grundpfeiler einer vollständig erneuerbaren Energieversorgung in Deutschland sei zudem ein gut ausgebautes Transportnetz für Strom erforderlich.