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Zwei neue Ausschreibungen für große und mittlere PV-Anlagen

Die französische Energieregulierungsbehörde CRE hat am 13. März, wie von der französischen Regierung angekündigt, eine Ausschreibung für PV-Kraftwerke einer Größenordnung von über 250 kW gestartet (das Lastenheft auf Französisch wird von der Koordinierungsstelle derzeit für die Mitglieder auf Deutsch übersetzt). 400 MW Photovoltaik-Leistung werden ausgeschrieben, aufgeteilt in 200 MW für innovative Technologien (konzentrierte PV, Anlagen mit Nachführsystemen) und 200 MW für marktreife Technologien (Anlagen auf Parkplatzüberdachungen und Gebäuden). Zu den Auswahlkriterien des neuen Lastenheftes gehören neben dem Verhältnis Wettbewerbsfähigkeit-Kosten auch die Umweltauswirkungen bzw. der Beitrag des Projektes zum Umweltschutz (u.a. CO2-Bilanz) sowie der Beitrag zu Forschung und Innovation. Die vormals im Zusammenhang mit den eingereichten Unterlagen geforderten Bankbürgschaften wurden abgeschafft, um KMU nicht zu benachteiligen. Angebote können bis zum 16. September 2013 eingereicht werden.

Gleichzeitig hat die CRE die sechste und siebte Runde der so genannten „vereinfachten Ausschreibungen“ (von 2011) für Anlagen mittlerer Größe, die am 4. März eröffnet worden war, auf Wunsch der Umweltministerin zurückgezogen. Eine neue Ausschreibung mit neuem Lastenheft wurde hingegen am 22. März veröffentlicht. Die Ausschreibung zielt auf die Installation von 120 MW PV-Leistung bis 2015 in drei Tranchen à 40 MW für Anlagen mit einer Leistung von 100 bis 250 kW auf Nichtwohngebäuden ab. Zu den im Lastenheft eingeführten Neuheiten gehört die Bewertung der CO2-Bilanz des Projektes, die zu einem Drittel in die Projektbewertung einfließt. Für die erste Runde dieser Ausschreibung müssen die Angebote bis zum 31. Oktober 2013 eingereicht werden.
Die Solarabteilung des französischen Erneuerbaren-Verbandes SER, SER-SOLER reagierte auf die neusten Entwicklungen: „Wider Erwarten und allen Versprechungen zum Trotz haben die Ausschreibung vom 26. März für Anlagen von 100 bis 250 kW mit einem neuen vereinfachten Verfahren und die kurzfristige Aufhebung der beiden letzten Ausschreibungsrunden nach altem Verfahren zur Folge, dass Investoren in diesem Marksegment ihre Aktivitäten, im besten Falle, 13 Monate aussetzen werden.“ Allen voran sind die Auswahlkriterien und Bewertungsmethoden in der Ausschreibung derart unklar, dass sie keine ausreichende Sichtbarkeit bieten. Diese wäre jedoch den Akteuren der Branche zufolge nötig, damit in Frankreich angesiedelte Modulproduzenten entsprechende Investitionen tätigen und die Projektqualität gewährleistet wäre.

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