Mit der offiziellen Bekanntmachung auf ihrer Webseite hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) am 24. Februar die erste Runde des Pilotausschreibungsverfahrens für ein Gesamtvolumen von 150 MWp an Photovoltaik-Freiflächenanlagen zwischen 100 kWp und 10 MWp gestartet. Die Gebotsunterlagen für diese erste Runde müssen bei der BNetzA bis zum 15. April 2015 eingereicht werden, wobei die entsprechenden Formulare auf der Webseite der BNetzA abrufbar sind. Sie werden durch die BNetzA geprüft und nach Gebotswert gemäß des sogenannten Pay-as-bid-Verfahrens ausgewählt, wobei sie den festgelegten Höchstwert von 11,29 ct/kWh nicht übersteigen dürfen.

Im Jahr 2015 bleiben die für die Freiflächenanlagen zulässigen Flächen aus dem EEG 2014 im Wesentlichen erhalten, sodass weiterhin nur Konversionsflächen, versiegelte Flächen und Seitenrandstreifen von Autobahnen und Schienenwegen infrage kommen. Das Gesamtausschreibungsvolumen beträgt 1.200 MWp über drei Jahre und wird jedes Jahr in drei Ausschreibungsrunden zugeteilt. Im Jahr 2015 werden 500 MWp, im Jahr 2016 400 MWp und im Jahr 2017 schließlich 300 MWp ausgeschrieben. In den folgenden Ausschreibungsrunden wird die BnetzA das sogenannte Uniform-Pricing-Verfahren (Einheitspreisverfahren) anwenden. Die bisher geltenden Förderinstrumente für Photovoltaik-Freiflächenanlagen, d.h. die Einspeisevergütung für Anlagen bis 500 MWp und die verpflichtende Direktvermarktung mit Marktprämie für die größeren Anlagen, bleiben bis zum 1. September 2015 parallel als Alternativen bestehen. Nach dieser Übergangsphase können die den Ausschreibungen unterliegenden Segmente nicht mehr auf dieses Förderinstrument zurückgreifen.

Für nähere Informationen zum neuen Ausschreibungssystem können Sie das vom DFBEE in französischer Sprache verfasste Memo über die Verordnung zur Einführung von Ausschreibungen der finanziellen Förderung für PV-Freiflächenanlagen sowie zur Änderung weiterer Verordnungen zur Förderung der erneuerbaren Energien zu Rate ziehen.