
PV-Zubau-Zahlen veröffentlicht: Vergütung sinkt um 1,8 % für die nächsten 3 Monate
In den ersten 6 Monaten dieses Jahres wurden rund 1.798 MWp Photovoltaik-Leistung neu installiert. Dies entspricht einem Rückgang von 59 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (4.374 MWp). Insgesamt 65.800 neue Anlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von 27 kWp sind im ersten Halbjahr von der Bundesnetzagentur registriert worden. Diese Zahlen liegen dennoch über dem gesetzlichen Höchstrahmen. Die Degression der Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz für die nächsten drei Monate beläuft sich damit auf 1,8 % anstatt der regulären 1 %-Kürzung, d.h. im Zeitraum von August bis Oktober 2013 werden die Vergütungen zum Monatsanfang jeweils um diesen Betrag sinken.
Die neu installierte Leistung im Bereich der Kleinanlagen nahm hingegen leicht zu (+2,6 %), wohingegen der Bereich der Anlagen zwischen 100 kWp und 1 MWp 69 % weniger Neuanlagen verzeichnete und das Segment der Großanlagen über 1 MWp ebenfalls einen Rückgang um 60 % verzeichnete. Das Ziel der Bundesregierung, jährlich einen Photovoltaik-Zubau von 2.500-3.500 MW zu erreichen, ist auf einem guten Weg. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies allerdings ein Marktrückgang von über 50 %. Die Einspeisevergütung würde nochmals zusätzlich abgesenkt, sollte sich der Zubau oberhalb der im EEG festgelegten Grenze von 2.500 bis 3.500 MW pro Jahr bewegen. Bundesumweltminister Peter Altmaier begrüßte diese Bilanz und gab an, dass sich die durch neue Anlagen entstehenden Kosten seit 2010 um rund 85 % reduziert hätten und nicht länger den Anstieg der EEG-Umlage verursachten. Er geht davon aus, dass die Förderung für Photovoltaik-Anlagen 2017-2018 auslaufen wird, da die von der Regierung festgesetzte Grenze von 52.000 MW installierter PV-Leistung bis dahin erreicht sein dürfte. Derzeit liegt die in Deutschland installierte Leistung bei 34.000 MW.