
EU: Klimaziele für 2040 und nationaler Klimabeitrag
Am 18. September tagten die EU-Umweltminister zum Thema Emissionsminderungen. Die Europäische Kommission hatte Anfang Juli dieses Jahres in einer Pressemitteilung vorgeschlagen, 90 % Emissionsminderungen bis 2040 im Vergleich zu 1990 im EU-Klimagesetz zu verankern. Die Klimaneutralität soll weiterhin bis 2050 erreicht werden. Einige Mitgliedstaaten hatten bereits im Vorfeld Widerstand signalisiert. Laut dem Rat der Europäischen Union sei es im Zuge des Treffens des Umwelt-Rats zu einer Orientierungsaussprache gekommen, ein Ziel für 2040 wurde aber nicht endgültig festgelegt (wichtigste Ergebnisse). Es herrsche grundsätzlich Einigkeit darüber, dass ein Zwischenziel für 2040 wichtig sei. Zudem seien Themen wie internationale CO2-Gutschriften und natürliche CO2-Senken besprochen worden
Außerdem haben sich die Minister auf eine Absichtserklärung zum nationalen Klimabeitrag (nationally determined contribution, NDC) der EU für die Zeit nach 2030 geeinigt. Die NDCs müssen alle fünf Jahre beim Sekretariat der UNFCCC (Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen) eingereicht werden (Hintergrund, auf Englisch). Die EU bekräftigt in der Erklärung ihr Engagement für das Übereinkommen von Paris. Darin hatte sich die Weltgemeinschaft geeinigt, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Für 2035 werde man voraussichtlich das indikative Ziel festlegen, die Netto-Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um einen Wert zwischen 66,25 % und 72,5 % zu senken. Bei der Erklärung handelt es sich nicht um den offiziellen NDC der EU. Dieser hätte eigentlich im Laufe des Septembers eingereicht werden müssen und verspätet sich nun. Man habe jedoch die Absicht, den NDC noch vor der COP30 im November in Brasilien vorzulegen (Pressemitteilung).