Ergebnisse der französischen Parlamentswahlen
Am 7. Juli fand in Frankreich der zweite Wahlgang der vorgezogenen Parlamentswahlen statt, die aufgrund der Auflösung der Nationalversammlung (auf Französisch) durch Präsident Emmanuel Macron, in der Folge der Ergebnisse der Europawahlen (siehe DFBEW-Artikel von Juli 2024), durchgeführt wurden. Das Linksbündnis Nouveau Front Populaire (NFP), zu dem insbesondere Sozialisten, Grüne, Kommunisten sowie die Partei France Insoumise gehören, wurde insgesamt stärkste Kraft mit 180 von 577 Sitzen in der französischen Nationalversammlung (Assemblée Nationale), gefolgt von dem Parteienbündnis Ensemble, zu dem insbesondere die Partei Renaissance von Emmanuel Macron gehört, das voraussichtlich 163 Sitze erhielt (Ergebnisse, Artikel FranceInfo, auf Französisch). Der Rassemblement National und seine Partner landeten auf dem dritten Platz und erhielten aus dem ersten und zweiten Wahlgang insgesamt 143 Parlamentssitze. Die Partei Les Républicains und ihre Partner kommen auf insgesamt 66 Sitze, die weiteren teilen sich auf verschiedene kleinere Parteien auf. Keines der Parteienbündnisse kam auf eine absolute Mehrheit, die erst bei 289 Sitzen erreicht ist. Gemäß der französischen Verfassung ist Präsident Emmanuel Macron dazu berufen, einen neuen Premierminister zu nominieren und ihn mit der Regierungsbildung zu beauftragen. Der amtierende Premierminister Gabriel Attal kündigte noch am Abend des 7. Juli an, dem Präsidenten seinen Rücktritt als Premierminister vorzulegen. Macron bat ihn jedoch, zunächst im Amt zu bleiben.